Die Auswahl der Therapieformen zur Herstellung der Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit ist vielfältig.
Aus dem Inhalt
Ergotherapie behandelt Menschen mit angeborenen oder erworbenen Einschränkungen in jedem Lebensalter zum Zweck der Genesung, der Verbesserung oder der Kompensation für eine größtmögliche selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung.
Dabei stehen innerhalb der ergotherapeutischen Behandlung vor allem die Gesamtheit des jeweiligen Patienten mit seinen Bedürfnissen und die Beziehung seiner einzelnen körperlichen und psychischen Teilbereiche zueinander im Vordergrund (ganzheitlicher Behandlungsansatz).
Bewegungsabläufe, Wahrnehmungen und psychische Empfindungen werden (wieder)hergestellt, trainiert, mit Hilfsmitteln kompensiert oder der Verlust dieser Funktionen verhindert bzw. deren Verlust zumindest zeitlich verzögert und sodann kompensiert.
Ergotherapie ist als Heilmittel von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und wird auch im Rahmen der Prävention eingesetzt.
(Definition des BED e.V. 2014)
Kennzeichnend für die ergotherapeutische Behandlungsweise ist also die Verknüpfung einer gezielten Förderung von Handlungskompetenzen und Grundstrukturen des Denkens und Handelns mit den aktuellen Bedürfnissen und Interessen des Patienten.
Die Zeitdauer der Behandlungseinheiten richtet sich nach der Verordnung des Heilmittels (sensomotorisch-perzeptive Behandlung, Hirnleistungstraining, motorisch-funktionelle Behandlung, neuropsychologische Behandlung), welche vom Arzt verordnet wird. Zwischen den Behandlungseinheiten liegt meist eine Woche, je nach Indikation werden die Abstände verkürzt. Die ergotherapeutische Behandlung erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von einigen Monaten, kann sich allerdings auch über einen wesentlich längeren Zeitraum erstrecken.
Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter, wenn ihre Entwicklung verzögert ist, sie in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Behinderung bedroht oder betroffen sind. Die Ursachen hierfür sind z.B. angeborene oder früh erworbene Störungen des Bewegungsablaufes infolge von Hirnschädigungen oder Entwicklungsstörungen, Sinnesbehinderungen, Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung, Störungen in der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit sowie psychische Erkrankungen und geistige Behinderungen.
Übergeordnetes Ziel ist immer größtmögliche Handlungskompetenz und im Zusammenhang damit die größtmögliche Selbstständigkeit des Kindes.
Dazu gehört z.B.
Behandelt wird u.a. nach den Behandlungskonzepten von Jean
Ayres (Sensorische Integrationstherapie), Affolter, Bobath,
Castillo Morales, Frostig.
Grundsätzlich sollten alle in der Behandlung angebotenen
Aktivitäten für das Kind in einem sinnvollen
Handlungszusammenhang stehen. Der tatsächliche
Entwicklungsstand des Kindes/ Jugendlichen ist die Grundlage
aller Maßnahmen. Dafür müssen die geistigen, emotionalen und
körperlichen Fähigkeiten und Defizite des Kindes erfasst
werden. Die Beratung der Eltern und die intensive
Zusammenarbeit mit ihnen sowie der Austausch mit anderen, das
Kind betreuenden Personen sind unabdingbare Bestandteile der
Behandlung.
Die Pädiatrie ist ein umfangreiches Gebiet, in dem die unterschiedlichsten neurologischen, orthopädischen und psychiatrischen Diagnosen bei Kindern zur ergotherapeutischen Behandlung führen können.
Grundsätzlich werden die gleichen Ziele und Inhalte wie in der
Ergotherapie mit Erwachsenen befolgt, nämlich dem Menschen
dabei zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung oder
Behinderung verloren gegangene bzw. noch nicht vorhandene
Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen.
Handlungsfähig im Alltagsleben zu sein bedeutet, dass der
Mensch die Aufgaben, die er sich stellt und die, die ihm durch
sein Leben bzw. die Gesellschaft gestellt werden, für sich
zufrieden stellend erfüllen kann. Wichtigstes Wesensmerkmal ist
die Handlungsorientierung in der Therapie, größere
Handlungsfähigkeit das Ziel. Der Mensch wird in der Gesamtheit
seiner Lebensbereiche, seiner körperlichen, geistigen und
emotionalen Funktionen gesehen, so dass das soziale Umfeld des
Kindes in die Therapie mit einbezogen wird. Insbesondere die
Eltern eines Kindes haben eine große Bedeutung für dessen
Entwicklungsmöglichkeiten.
Ergotherapie in der Pädiatrie spielt sich deshalb immer zwischen Kind, Eltern, dem weiteren sozialen Umfeld und den Therapeuten ab.
Im interdisziplinären Handlungsfeld sehen die Ergotherapeuten ihre Aufgabe in der Unterstützung von Kindern bei ihrer Entwicklung zu selbstständigen und handlungsfähigen Menschen.
Die Ergotherapeuten benötigen für ihre Tätigkeit ein fundiertes medizinisches Fachwissen, um die Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes vor dem Hintergrund seiner Erkrankung einschätzen zu können.
Dabei wird der derzeitige Entwicklungsstand des Kindes genauso wie die Entwicklungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit seinem sozialen Umfeld berücksichtigt.
Die Kenntnisse über die krankheitsbedingten Gegebenheiten sind Voraussetzung, um darauf aufbauend entsprechende Therapieangebote machen zu können. So können kognitive Funktionen angebahnt und gefördert und Folgeschäden vermieden werden. Die betroffenen Menschen können so möglichst weitreichende Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in ihrem Alltags- und Berufsleben erreichen.
Es stehen deshalb auch nicht einzelne Krankheitssymptome im Vordergrund, sondern die Einschränkung der Handlungsfähigkeit. Es interessiert, was der Mensch aufgrund seiner Erkrankung oder Verletzung nicht mehr tun kann und wie ihm geholfen werden kann.
Der Behandlungsform Ergotherapie liegt die Vorstellung oder das Konzept zugrunde, dass Kranke und Behinderte über alltags- bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse ihre für ein sinnvolles Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen oder erweitern können.
Dabei ist der Bezug zum Umfeld von ausschlaggebender Bedeutung. Hier geht es in erster Linie um eine Anpassung an vorgegebene Umfeldstrukturen.
Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter, wenn ihre Entwicklung verzögert ist oder sie von Behinderung bedroht oder betroffen sind.
Beobachtungen, die zu einer Verordnung von Ergotherapie führen können, sind:
Die Ursachen hierfür können zum Beispiel sein:
Die folgenden Diagnosen können zur Verordnung von Ergotherapie führen:
Ergotherapeuten betrachten den Menschen in seiner Gesamtheit
auf der Basis der Annahme, dass Gesundheit eine Balance
zwischen Körper, Seele und Geist ist. Im Zentrum der Behandlung
stehen die basalen sensomotorischen Funktionen, welche die
Voraussetzung für die weitere, darauf aufbauende kognitive
Entwicklung bilden. Lernen ist aktive Auseinandersetzung mit
dem Umfeld. Das Kind lernt seine körperlichen Fähigkeiten
einzusetzen, zu nutzen und zu organisieren. Emotionale
Empfindungen begleiten das Handeln und wirken sich auf das
Selbstbild, Selbstvertrauen und damit auf die psychische
Entwicklung aus.
In der Behandlung gilt der Grundsatz, dass die angebotenen
Aktivitäten für das Kind von Bedeutung sind.
Dem Kind wird ein entwicklungsentsprechendes und an seiner Einschränkung adaptiertes Umfeld zur Verfügung gestellt, in dem es agieren und das Tempo seiner Entwicklung mitbestimmen kann. Ergotherapeuten arbeiten mit der Motivation des Kindes.
Spezifische ergotherapeutische Arbeitsschwerpunkte sind dementsprechend:
Kennzeichnend für die ergotherapeutische Behandlungsweise ist also die Verknüpfung einer gezielten Förderung von Handlungskompetenzen und Grundstrukturen des Denkens und Handelns mit den aktuellen Bedürfnissen und Interessen des Kindes und seiner Familie.
In der Einleitung wurde bereits auf die Beziehung zwischen
Kind, Eltern, dem weiteren sozialen Umfeld und der Therapeutin
hingewiesen. Die Information über den Befund und das gemeinsame
Erarbeiten und Verfolgen der Therapieziele und des
Therapieverlaufs stellen eine wichtige Säule pädiatrischer
Ergotherapie dar. Das Ziel dabei ist, die Probleme der Kinder
für die Eltern verständlich darzustellen und ihr Bewusstsein
für die Potentiale der Kinder zu stärken.
Nur wenn die Eltern das Verhalten des Kindes verstehen und die
Therapie zu Hause unterstützen, kann sie erfolgreich sein.
Die Elternarbeit kann verschiedene Formen haben, z.B.:
Die Information über die Besonderheiten der Entwicklung des Kindes und seiner Entwicklungsperspektive sowie die therapiebegleitende Beratung zur Entlastung und Bereicherung im alltäglichen Umgang mit dem Kind unterstützen und verbessern die Wahrscheinlichkeit, dass die gemeinsamen Therapieziele erreicht werden.
Wichtig ist es, mit der Familie gemeinsam konkrete
Möglichkeiten der Unterstützung, die auch zu Hause umgesetzt
werden können, zu erarbeiten.
Auch die gemeinsame Suche nach adäquaten Möglichkeiten
institutioneller Betreuung (Schule, Kindergarten u.a.) kann
Thema sein.
Beginn der Therapie
Die genaue Diagnose der Ärzte und das Anliegen der Eltern und des Kindes bestimmen die ergotherapeutische Befunderhebung. Sie wird auf dem Hintergrund neurophysiologischer, anatomisch-funktioneller, entwicklungspsychologischer und lerntheoretischer Kenntnisse selbstständig und eigenverantwortlich erhoben. Die sensomotorischen Fertigkeiten stehen dabei im Mittelpunkt.
Überprüft werden:
Die Befunderhebung gründet sich auf die strukturierte
Beobachtung des Kindes im freien Spiel und bei konkreten
Aufgabenstellungen. Vielfach kommen hier Videoaufzeichnungen
zur exakten Bewegungs- und Handlungsanalyse zum Einsatz. Zur
Auswertung der Beobachtung werden Entwicklungstabellen
verwandt.Differentialdiagnostisch werden je nach Erstbefund
standardisierte Aufgabenstellungen und normierte Tests
hinzugezogen. In den Gesamtbefund fließen vorliegende
Ergebnisse aus medizinischen und anderen fachtherapeutischen,
psychologischen Befunden und Berichten ein. Auch die
Einschätzung der Eltern, was die konkreten Probleme, aber auch
die Stärken des Kindes im Alltag sind, bilden einen wichtigen
Baustein des Gesamtbefundes.
Durch eine regelmäßige Verlaufskontrolle und ergänzende
Befundaufnahmen wird berücksichtigt, dass sich bestimmte
Merkmale und Mechanismen im Verhalten und Handeln erst über
einen längeren Zeitraum herauskristallisieren und Symptomatiken
sich im Entwicklungsverlauf verändern.
Aus dem ergotherapeutischen Gesamtbefund werden als Grundlage für die Behandlungsplanung die Behandlungsziele entwickelt. Übergeordnetes Ziel ist immer die größtmögliche Handlungskompetenz im Zusammenhang mit der größtmöglichen Selbstständigkeit des Kindes.
Weitere Ziele:
Damit das Kind auch über die Therapiesituation hinaus in seinem Umfeld möglichst vielfältige, selbstständige Handlungen realisieren kann, sind Beratungs- und Koordinationsleistungen auf unterschiedlicher Ebene wichtig. Umfeldanpassungen können therapeutisch notwendig werden und beziehen sich sowohl auf die räumliche Gestaltung (z.B. von Kinderzimmern oder Klassenräumen) als auch auf die Veränderung sozialer und emotionaler Zusammenhänge über Eltern-, Erzieherinnen- und Lehrerinnenberatung.
Die Behandlungseinheiten dauern in der Regel 45 Minuten, sie werden in Form von Einzel- und Gruppenbehandlungen durchgeführt. Zwischen den Behandlungseinheiten liegt meist eine Woche, je nach Indikation werden die Abstände verkürzt oder verlängert, im stationären Bereich wird auch täglich behandelt. Die ergotherapeutische Behandlung erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von einigen Monaten, kann sich allerdings im Einzelfall auch über wesentlich längere Zeiträume erstrecken.
Die Hauptbeschäftigung der Kinder, dem Spiel, wird in den Räumen der Ergotherapie jede Möglichkeit geboten.
Neben den Materialien für altersgerechtes Spiel und Bewegung sind spezielle Therapiemittel notwendig.
Ergotherapeutisches Medium ist die Aktivität. Sie wird auf ihre Anforderung hin analysiert und entsprechend den individuellen Handlungsmöglichkeiten des Kindes für eine sinn- und lustvolle, vereinfachte, gesteigerte oder variierte Handlung eingesetzt.
Damit ist in der Pädiatrie schwerpunktmäßig eine problemlösende Spiel- und Bewegungshandlung gemeint, die durch die dazugehörigen Materialien (Spielsachen, Werkzeuge, Einrichtungsgegenstände, Gebrauchsmaterialien) und notwendigen Hilfsmittel im spezifischen Setting konstituiert ist.
Die konkrete Behandlung, die Auswahl der einzusetzenden Therapiemittel und -methoden ist stets an den Möglichkeiten, den individuellen und aktuellen Interessen und der Eigeninitiative des Kindes sowie der vereinbarten Zielsetzung orientiert. Handwerkliche und gestalterische Prozesse sowie lebenspraktische Aktivitäten und Bewegungen werden dabei unter ergotherapeutischer Zielsetzung orientiert. Handwerkliche und gestalterische Prozesse sowie lebenspraktische Aktivitäten und Bewegungen werden dabei unter ergotherapeutischer Zielsetzung angeboten.
Ergotherapeutisch behandelt werden alle Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
Häufigste Krankheitsbilder sind:
Das Ziel jeder ergotherapeutischen Behandlung ist es, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit in allen Bereichen der persönlichen, häuslichen und beruflichen Lebensführung zu erreichen oder zu erhalten. Daher ist es wichtig, die Beeinträchtigungen des Betroffenen genau zu erkennen.
Speziell für Demenzkranke gewinnt die basale Stimulation immer mehr an Bedeutung. Bei diesem Konzept werden mittels Rhythmik, Körperkontakt und/oder Vibrationen die Empfindlichkeit für Berührungen und der Gleichgewichtssinn angesprochen.
Das Feld der Psychiatrie umfasst die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung aller seelischen Erkrankungen. Menschen jeden Alters können an den unterschiedlichsten psychiatrischen Erkrankungen leiden. Demenzerkrankungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, psychosomatische Beschwerden oder Depressionen sind nur einige der psychischen Leiden.
Ergotherapie und Psychiatrie sind zwei wichtige Komponenten in der Behandlung seelisch Kranker. Die Ergotherapie in der Psychiatrie soll den Betroffenen helfen, ihre Potentiale zu entdecken und durch die Erkrankung verlorengegangene Fertigkeiten wiederzuerlangen. Die Ergotherapie in der Psychiatrie arbeitet ganzheitlich und bezieht auch das Umfeld des Patienten mit ein.
Die Hauptaufgabe der Ergotherapie ist das Wiedereingliedern der Patienten in die Gesellschaft. Dazu müssen die Motivation, die Belastbarkeit und die Ausdauer trainiert werden. Ganz wichtig sind das Einüben neuer Denkmuster und die Förderung des Selbstvertrauens. Die Betroffenen werden angeleitet, wieder selbstständig ihren Tagesablauf zu gestalten und zu strukturieren, ohne in die alten Verhaltensweisen zurückzufallen. Emotionale Fähigkeiten werden gefördert und der Patient lernt, seine Gefühle auszudrücken.
Grundziele der Ergotherapie sind die Entwicklung, der Erhalt und die Verbesserung von psychischen Grundleistungsfunktionen. Dazu gehören die Selbstständigkeit, die Flexibilität und das situationsgerechte Verhalten. Ein Teilziel kann sein, den Betroffenen wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Die Ergotherapie hilft, Lebenskrisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen.
Ein weiteres Ziel der Ergotherapie ist die Verbesserung der
eigenen Körperwahrnehmung. Der Patient lernt, seine Bedürfnisse
und Wünsche zu erkennen und zu äußern. Eine realistische
Selbstwahrnehmung wird angestrebt und die Betroffenen lernen,
Nähe zuzulassen und Grenzen abzustecken. Der Therapeut zeigt
Übungen zur Entspannung und zum Aggressionsabbau.
Die Förderung der kognitiven Fähigkeiten ist ein weiteres Ziel
der Ergotherapie. Kognitive Fertigkeiten sind
Gedächtnisleistung, Konzentration und Aufmerksamkeit. Gemeinsam
mit der Psychiatrie wird dem Betroffenen geholfen, den Bezug
zur Realität wieder herzustellen.
In der Ergotherapie wird häufig mit Materialien wie Holz oder Ton gearbeitet, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihre Gefühle und Ängste gestalterisch wiederzugeben. Malen, Korbflechten, Töpfern – es gibt viele Möglichkeiten. Diese Aktivitäten sind unter dem Begriff Gestaltungstherapie zusammengefasst. Weitere Therapieinhalte sind Schulung von Aufmerksamkeit und Konzentration, auch als direkte Vorbereitung auf den Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Die Ergotherapie behandelt im Bereich der Orthopädie/ Traumatologie/ Rheumatologie Menschen jeden Alters mit angeborenen und erworbenen Störungen des Bewegungsapparates, also z.B. bei / nach:
Funktions- und Fähigkeitsstörungen der
Patienten:
Die oben genannten Krankheitsbilder und Verletzungen weisen
eine Vielzahl von Problemen und Symptomen auf, die zur
Beeinträchtigung aller körperlichen und, je nach Umfang,
Schweregrad und Dauer, geistig-psychischen Funktionen führen
können.
Es kommt zu:
Muskulären Schwächen und einem gestörten muskulären
Gleichgewicht
Einschränkungen im Bewegungsausmaß eines oder mehrerer
Gelenke
Sensibilitätsstörungen unterschiedlicher Qualität und Quantität
Schulter-, Arm- und Handtherapie:
Das grundlegende Ziel der Ergotherapie ist, die Selbstständigkeit in allen Bereichen der persönlichen, häuslichen und beruflichen Lebensführung, die physische und psychische Ausgeglichenheit und damit die Beibehaltung der alten oder Übernahme neuer Lebensrollen.
Im Einzelnen lassen sich folgende, mit dem Patienten und dem Rehabilitationsteam abzustimmende Ziele formulieren:
Ist eine volle Wiederherstellung in allen genannten Qualitäten nicht mehr möglich, bleibt also eine Behinderung bestehen, lernt der Patient in der Ergotherapie, diese mit Hilfe von veränderten Verhaltensweisen und Arbeitsabläufen, Tricks, speziellen Hilfsmitteln, Veränderungen in seinem häuslichen und sozialen Umfeld, speziellen Handschienen oder Prothesen auszugleichen.
Die Geriatrie ist die Lehre der Krankheiten, die im Alter eines Menschen häufig vorkommen. Sie beschäftigt sich mit den akuten und z.T. chronisch auftretenden Erkrankungen der Patienten.
Die Ergotherapie in der Geriatrie beschäftigt sich im Wesentlichen mit den vorhandenen Grunderkrankungen bei Patienten mit neurologischen Ursachen. Wichtig sind die Ansätze der Therapien besonders bei den Fällen, bei denen Beeinträchtigungen durch z.B. Schlaganfälle oder Morbus Parkinson vorliegen und dementsprechend diagnostiziert worden sind. Auch die rheumatischen Erkrankungen fallen in diesen Behandlungskomplex und machen die Ergotherapie in der Geriatrie unverzichtbar.
In den meisten Fällen liegen bei den Betroffenen sog. altersbedingte Mehrfacherkrankungen vor. Der geriatrische Patient kann z.B. ein Schlaganfallpatient sein, der neben dieser Diagnose auch noch unter Arthrose in den Knien leidet. Gerade in diesen Fällen können ergotherapeutische Therapieansätze bei der Bewältigung der bestehenden Probleme im Bewegungsablauf hilfreich sein.
Die Ergotherapie in der Geriatrie berücksichtigt in der Therapieplanung die Multimorbidität und den Umgang mit den alten Menschen in gleicher Weise. Die Ergotherapeuten sind durch ein hohes medizinisches Fachwissen explizit prädestiniert und besitzen ein sehr hohes Einfühlungsvermögen und auch ausreichende Flexibilität gegenüber den erkrankten Menschen.
Typische Krankheitsbilder für die Behandlung durch die Ergotherapie in der Geriatrie sind die neurologischen Erkrankungen (z.B. Alzheimer), rheumatische und auch degenerative Erkrankungen des Skelettsystems der Patienten, Altersdepressionen und verschiedene Neurosen.
Wichtig ist die Tatsache, dass sich der ältere Mensch durch die altersbedingten physiologischen Einschränkungen in einem labilen Zustand befindet. Es ist grundlegend immer so, dass jede weitere Erkrankung und Diagnosestellung einen alten Menschen sehr belastet und große physische, psychische und v.a. aber soziale Belastungen nach sich ziehen wird. Hier greift wiederum die Ergotherapie positiv in die Behandlung ein. Sie stellt sich ganz gezielt und effizient diesen Besonderheiten älterer Menschen. Wichtig ist, dass sich die alten Menschen der Diagnose stellen, um dann eine größere Selbstständigkeit im Alltag wieder zu erlangen.
Ein weiteres Aufgabengebiet der Ergotherapie ist, die verloren gegangenen Funktionen durch bestimmte Therapiemöglichkeiten wiederherzustellen und die noch gebliebene Funktionalität der Patienten zu erhalten.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Ergotherapie gehört aber ohne Zweifel, dass die Patienten in den motorisch-funktionellen Fähigkeiten effizient gefördert werden. Durch diese Förderung wird dazu beigetragen, dass die Betroffenen über mehr Mobilität und Geschicklichkeit verfügen werden. Durch die gezielte Aufgabenverteilung soll dazu beigetragen werden, dass die Patenten in ihren kognitiven und neurophysiologischen Fähigkeiten gefördert werden.
Die wichtigsten Ziele der Ergotherapie beruhen grundsätzlich auf dem Wohl und der Zufriedenheit der alten Menschen. Das oberste Ziel ist, die Pflegebedürftigkeit zu mindern oder vollends auszuschließen, die schon vorhandenen Beschwerden ggf. zu lindern und teilweise abzustellen. Die Ziele sind grundsätzlich immer handlungs- und altersorientiert.
Alle Ziele der Ergotherapie werden mit den Patienten und ihrem Lebensumständen sowie den Bedürfnissen festgelegt, erst danach wird die Therapie ausgerichtet. Die Therapien haben das Ziel, die Wiederherstellung bzw. die Verbesserung der Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung, die Konzentration, Belastbarkeit und Ausdauer zu verbessern.
Die Ergotherapie verfolgt weiterhin das Ziel, eine bessere Körperwahrnehmung im Alter zu erlangen sowie die Aktivierung geistig-kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten voranzutreiben, um eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Außerdem wird auch das Ziel verfolgt, die Alltagsbewältigung wie Essen und Trinken, Körperpflege und die eigene Fortbewegung weiter zu fördern oder wiederherzustellen.
Es wird hier grundsätzlich in mehrere Therapieinhalte unterschieden, wie z.B. Trainingsmaßnahmen der sensorischen und motorischen Fähigkeiten, von der Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung durch die basale Stimulation, von Hirnleistungstraining, von der Versorgung mit Hilfsmitteln und von intensivem Training der sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der Betroffenen.
Die Ergotherapie berücksichtigt grundsätzlich immer die Besonderheiten des alternden Menschen, indem ein spezifisches geriatrisches Behandlungskonzept erstellt wird.
Im Vordergrund steht die Ganzheitlichkeit des Menschen unter Berücksichtigung der verschiedenen Wechselwirkungen zwischen vorhandener Krankheit, Behinderung und seelischer Befindlichkeit und der sozialen Situation des Patienten.
Ein bewährtes Behandlungskonzept ist die Integration der Angehörigen in die Ergotherapie. Hier werden Techniken weitergegeben, die im häuslichen Bereich geübt werden können.
Dieses zusätzliche Angebot erweitert unser Leistungsspektrum und bietet eine alternative Zugangsmöglichkeit selbst bei Menschen mit Problemen in Beziehungs- oder Kontaktaufbau. Die instinktive, nicht fordernde Annäherung des Therapiehundes senkt Hemmschwellen und kann "Türen öffnen".
Ein Therapiehund kann in unterschiedlichen Bereichen positiv Einfluss nehmen auf:
Dieses Training findet ausschließlich in Gruppen statt. Es ist
geeignet für Kindergarten- und Vorschulkinder, Schulkinder und
Jugendliche.
Für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefiziten ist dieser Kurs ein
Muss, für nicht betroffene Kinder eine nützliche Ergänzung zum
Schulalltag. Er beinhaltet durch Vermittlung von Wissen über
Konzentration und strukturierter Vorgehensweise eine
Verbesserung der Interaktion zwischen Eltern und Kind.
Inhalt:
Den Kindern werden verbale Selbstinstruktionen sowie
grundlegende Arbeitstechniken für den Schul- und
Hausaufgabenalltag vermittelt. Weitere Bestandteile sind
Wahrnehmungs- und Gedächtnisübungen, Phantasiereisen, Autogenes
Training, Regelspiele etc.
Bei Kindergarten- und Vorschulkindern zeigen sich typische Verhaltensweisen, die auf eine Aufmerksamkeitsstörung hindeuten können:
Besonders profitieren von einem Konzentrationstraining Schulkinder,
Bei Jugendlichen können nachfolgende Verbesserungen erreicht werden:
Ziele:
Das Training findet einmal wöchentlich statt und umfasst 6 Übungseinheiten zu je 75 Minuten inklusive Elternbegleitung. Während des Training findet ein Elterninformationsabend statt und ein Abschlussgespräch. Die Kosten belaufen sich auf € 99,00, da dieses Training keine Kassenleistung ist.